Toyota Landcruiser HZJ 75 endlich da!

So was Blödes, wenn man nicht nur einen Traum hat! Sich einen Traum zu verwirklichen ist manchmal schon herausfordernd, insbesondere wenn es in Form eines Schwedenhauses in unseren Köpfen herumgeistert.

Da ist dann aber noch das mit dem Reisen! Wir und nicht weg? Geht nicht.

Wir drehen schon durch, weil wir immer noch an unserem Reisetraum festhalten. Allerdings würden wir wohl mehr durchdrehen, wenn wir ihn aufgeben. Was bedeutet, unser Schwedenhaus darf sich nicht in eine Finanzkrise stürzen. Was wiederum heißt: wir bauen selber. Nun seit 1,5 Jahren.

Seit drei Monaten jedoch steht unser Haus auf Standby, denn etwas Anderes trat im Januar in unser Leben, was uns unseren Reisetraum erheblich näher brachte: ein HZJ 75 Toyota Landcruiser von 1994. Technisch ist er laut Matthias wunderbar in Ordnung, einziger Haken: die holländische Zulassung. Was zunächst nach nicht sooo viel Arbeit aussieht, artet doch in ein mehrmonatiges Projekt aus. Wir planten damals: ach der kann ja erstmal in der Motorsportgruppe der Bundeswehr in Köln-Wahn stehen und so nach und nach machen wir den Landcruiser TÜV-tauglich. Doch eine wichtige Person der Bundeswehr dachte sich wohl: Nä dat! Der muss bis Ende April raus, wir brauchen den Platz.

Matthias arbeitet seitdem in Akkordarbeit und ich fühle mich in alte Zeiten zurückversetzt, als er vor etwa fünf Jahren jeden Abend unseren Bulli-Bus im alten Kuhstall unseres Fachwerkhäuschen restaurierte. Immerhin haben wir uns in vielerlei Hinsicht gesteigert: Ich hüte nicht mehr ein Baby, sondern zwei Kinder. Der Landcruiser ist sechs Jahre jünger und hat 300.000 Kilometer mehr drauf als der Bulli. Matthias muss nicht mehr nebenan in den Kuhstall sondern 30 Kilometer weiter nach Köln, wo uns die Motorsportgruppe doch noch eine Verlängerung schenkte. Der Kaufpreis versiebenfachte sich und wir mussten nicht mehr wie damals beim Bus an die holländische Grenze um ihn zu kaufen. Nein, der Landcruiser kommt direkt aus Holland.

Gekauft haben wir ihn allerdings bei Jürgen von Diebo-Teile Off Road. Der sympatische Globetrotter ist Matthias seitdem ein guter Berater und Helfer. Auch ohne unseren Freund Bastian von 4×4 Overlanding, wäre der Weg des Träume-erfüllens um einiges steiniger. Und so steht nun seit einer Woche der Landcruiser vor unserem Standby-Haus, das hilflos zuschauen muss, wie dem Cruiser noch der letzte Schliff verpasst wird. Und wie unsere Mädels lieber draußen bei Sturm und Regen unterm Regenschirm picknicken statt drinnen im Haus. Denn dann sieht man ja den Toyo nicht mehr!

Und seit heute hat er dann auch endlich seinen Namen! AFRIQUOYO. Ursprünglich enstanden aus Susannas Wort für ihre heißgeliebten Avokados: Afrikado. Matthias hatte diese Idee, ich bastelte noch dran zu Afrikayo, Maja machte daraus Afrikoyo und wir kombinierten das noch mit der französischen Schreibweise „Afrique“. Witzigerweise hat „Quoyo“ auch noch irgendeine total tiefe, astrologische Bedeutung, die ich noch recherschieren werde.

Ja, und nun haben wir es bald schwarz auf weiß: der Afriquoyo muss für seine deutsche Zulassung noch zum TÜV. Soeben bestellten wir auch einen coolen Auto-Aufkleber:  eine schwarze Afrikakulisse kommt auf den weißen Lack. Womit wir unseren Worten auch Taten folgen lassen wollen: noch bevor die Maja nächstes Jahr in die Schule kommt, fahren wir drei oder vier Monate nach Südafrika und Namibia.

So! Und jetzt steht’s auch hier schwarz auf weiß.