10) Looooos!

Ich fass es nich, aber es wird tatsächlich der Tag kommen, an dem wir abfahren! Und da wir es kaum noch abwarten können, und ursprünglich ja heute (gestern, vorgestern, vorvorgestern, vorvorvor…) starten wollten, gehts dann morgen um 4 oder 5 Uhr in der Früh los. Wahnsinn, was für ein Gefühl! Und wir haben noch einen ganzen Monat! Einen Monat an dem wir jeden Tag einfach so ins Blaue hineinfahren, hineinleben, hineinspringen, hineinschlafen, hineinfaulenzen werden. Ein Monat, wo wir morgens nicht wissen, wohin uns der kommende Tag bringen wird, welche Charaktere auf uns warten, welche Naturerlebnisse, welche Hochs und welche Tiefs. Ein Monat, absolute Unabhängigkeit. Naja, bis auf die Launen vom Bus, aber wir sind gut ausgerüstet und Matthias kennt mittlerweile jedes Blech udn jede Schraube mit Namen persönlich. Apropos Bus. Fotos kommen bald, denn das Ding ist ein Meisterwerk geworden, vom TÜV als Wohnmobil legalisiert und wir sind furchtbar Stolz auf unser Prachtstück. Jetzt haben wir doch tatsächlich einen ganzen Abend noch zuhause ohne Nähmaschine, draussen Chaos aufräumen, enttäuscht sein, was man heute wieder nicht geschafft hat, im Dunkeln werkeln und dabei Abenbrot essen oder Druckknöpfen anhämmern. Endlich kribbelt es im Bauch, die Zehen wackeln, wir atmen tiefer und voller Vorfreude und es stellt sich das Reisedauergrinsen ein.

Morgen gehts los, es gab soo viele Tage an denen wir das niemals für möglich gehalten hätten, an denen wir den alles hinschmeissen und den Bus verkaufen wollten. Doch Träume sollte man nicht so schnell loslassen.

Was immer du tun kannst oder wovon du träumst – fange es jetzt an. In der Kühnheit liegt Genie, Macht und MAGIE.
(Johann Wolfgang von Goethe)