16. – 22.10. San Pedro de Atacama Doch tatsaechlich! Es gibt 3h30! Und man kann um diese Uhrzeit nicht nur ins Bett gehen sondern auch aufstehen. Mit dem Wecker in der Hand schlafen, und ebim ersten Ton hektisch die Tatsatur zerdrücken, damit die Mitbewohner nicht aus den Beten springen. Und sogar dabei in einem Wachzustand sein, obwohl man vielleicht nur 3 Stunden geschlafen hat. Ich hab den Weg zu den Baños und unserem Tour-Wagen gefunden und meinen Rucksack mitgenommen und immerhin noch 2 Australier ueberzeugen koennen, auf kurze Hosen zu verzichten und wirklich viel Klamotten mitzunehmen, denn es soll wohl kalt werden. 2 Stunden lang ging es auf engen, steilen, holprigen Wegen durch die Nacht. Da man nicht schlafen kann, schaute ich gebannt in das millionen Sternenmeer ueber mir, welches so nah hier ist, dass man den Kopf einziehen moechte um sich nicht den Kopf zu stossen, aber im Wagen bin ich ja sicher. Auch vor den hunderten von Sternschnuppen, die einem hier in den Nacken fallen. So viel Wuensche hab ich ja gar nicht und vor allem nicht so fix hintereinander. Nach dreien war ich wunschlos gluecklich (nee, quatsch, das bin ich auch so, aber was wuenschen schadet ja nicht), und so hab ich mit euren Wuenschen weitergemacht und hoffe eure Sternschnuppe bringt euch Glueck!
Kalt, ist gar kein Ausdruck, wenn man nicht in Skiklamotten steckt! Und bei -10 Grad hatte ich nicht nur Muetze, Stulpen, Handschuhe und Schal an mir dran sondern auch 9 Zwiebelschichten also meinen gesamten Rucksackinhalt, davon 4 dicke Pullis. So wackelte ich genauso wie die anderen Pinguine in unseren Fruehstucksraum auf etwa 4500m mit Ausblick auf entfernte, dampfende Geysire. Es wurde noch spannend, denn unser Wagen (ich vermeide absichtlich Woerter wie Auto, Bus oder sonstige Gefaehrten mit Federachsen) ist ne ganze Strecke mit nem Platten gefahren und so gings erstmal nicht weiter. Manchmal hab ich das Gefühl das Universum hat meinen Wunsch nach Erlebnissen udn Abenteuern sehr ernst genommen. Mit einem andern Tour-Bus kamen wir doch noch rechtzeitig bei Sonnenaufgang zu den Geysiren. Eine Mondlandschaft, brodelnd und dampfend, wasserspuckend und puenktlich alle 12 Minuten ausbrechend lud uns zu einem faszinierenden Spaziergang ein. Man spuert hier deutlich wie die Erde lebt und zwar nach ihren Willen und der Sonnenaufgang rueckte alles noch in ein magisches Spektakel.
Zurueck im Gefaehrt mit neuen Rad ging es weiter durch eine ausladende Vulkangegend inklusive aktiven Fumurolen (ja, diesmal hab ich aufgepasst!) eines Vulkans und wir hielten eine Stunde spaeter irgendwo im Niemandsland kletterten ueber Stock und Stein und sprangen erleichtert in ein paar heisse Quellen. Natuerlich ohne meine Muetze und den 9 Schichten! Bikini war jetzt angesagt und einfach nur entspannen und die Fischlein am großen Zeh knabbern lassen.
Die dritte Etappe dieser Tour beinhaltete noch einen kleinen Walk durch den Kaktus Canyon, der seinem Namen alle Ehre machte. Ziel war ein 15m hoher Kaktus. Aber auch die Exemplare auf dem abenteurliche Weg dorthin waren echt gross und viele! Fix und alle kamen wir in unserem Hostel an und freuten uns tierisch auf Haengematte, Alfajores (hmmm), Pasta Altiplano (auch sehr hmm, unser selbsterfundenes, unansehliches Gericht mit viel Avocado-Matsche!) und schlaaaaafen, am Liebsten fuer 10 Tage.