34) Heimweg über die Alpen

A8 zwischen Ulm und Stuttgart sowie zwischen Heimweh und Fernweh. Wir fahren heute nach Hause. Nur noch 408 Kilometer. Die Afrika-CD läuft (so gerade noch nach mehreren Anläufen, puh) und für eine Stunde fahren wir auch durch Marokko. Mir dem Unterschied, dass sich vor mir nicht ein braunroter Berg an Steinwüste aufbaut sondern ein schwarzer Berg an Regenwolken. Das nasse Wetter seit etwa einer Woche ist Schuld, dass wir einige Tage früher heimkehren als geplant. Seit Kroatien schleppen wir eine Erkältung mit, die vor allem bei Matthias und Maja nicht verschwinden möchte, was bei den Campingbedingungen der letzen Tage nicht wundernswert ist. Oh Mann! Da schüttet es auch schon wieder aus allen Kübeln über uns. Deutschland zeigt sich nicht gerade von seiner sonnigsten Seite und dennoch sind wir jetzt froh hier zu sein.

Eigentlich hatten wir vorgehabt uns für die Heimkehr mehr Zeit zu lassen. Doch nach Slowenien schleppen wir uns von einem Regentag zum Nächsten und müssen zähneknirschend feststellen, dass wir doch keinen Schlechtwetterbus fahren. Solange es nur tröpfelt, können wir uns noch unter die Markise flüchten, was die Kinder natürlich nicht nachvollziehen können. So wasserdicht können wir Susanna und Maja gar nicht kleiden, dass nicht nach kurzer Zeit einiges durchweicht ist. Wie gern hätten wir sie auch wie die Urlaubskinder auf einem Campingplatz einfach in die Badehose und Regencape rumtoben lassen, aber Husten und Schnupfen haben sich hartnäckig eingenistet. Dennoch sind die Tage in den Bergen eine schöne Erinnerung. An meinem Geburtstag beschenkt uns Petrus nochmal mit viel Sonnenschein, so dass wir mit der Gondel auf den Vogel fahren können. Ein Berg mit wunderbarer Aussicht, Kletterwand und Alpen-Feeling. Wir packen unsere Wandersachen, doch oben angekommen, hat Maja so viel Spaß sich an der Kletterwand auszuprobieren und Susanna auf der Matte rumzukrabbeln und sich fallen zu lassen, so dass wir einfach nur einen gemütlichen Tag auf den Wiesen um die Gondelstation verbringen. Maja und ich versuchen uns zu Zweit auf der Slack-Line, Susanna traut sich durch die Röhre zu krabbeln und Matthias schicken wir etwa zehn Mal zum Selbstauslöser-Foto machen. Endlich gucken alle gleichzeitig in die Kamera, wir schlürfen noch einen zähen übersüßen Kakao, Matthias und ich können sogar für fünf Minuten in den Sonnenliegen entspannen, ohne dass jemand sich in den Abgrund oder die Stufen runterstürzt und im Dorf suchen wir uns noch einen Nachtisch als Einleitung zum Abendessen.

380 Kilometer bis nach Hause. Stau! Was auch sonst. Und Hunger. Keine Raststätte in Sicht. Als Umweltsünder keine Abfahrt ohne Umweltplakette möglich. Keine gute Kombination. Es dauert viele Kilometer bis wir endlich unsere erste deutsche Raststätte erreichen, völlig ausgehungert. Nudeln mit Soße will die Maja. Was auch sonst.

An Busfahrtagen wie Diesen, leisten wir uns mittlerweile immer ein möglichst landestypisches Mittagessen im Restaurant. Nudeln mit Soße oder Reis mit Fleisch ist Gott sei Dank fast überall landestypisch. Nach Slowenien erreichen wir schon bald die österreichische Grenze und leisten uns ein echt österreichisches Erlebnisessen: Sushi vom Laufband. Alle kommen auf ihre Kosten: Melone für die Susanna, Hühnchen für die Maja und Matthias und ich sind sowiso eingefischte Sushi-Fans. Danach dürfen die Beiden noch auf der riesigen Satelitenaufnahme von Kärnten mit anderen Kindern rumrutschen, ich komme endlich zu einer neuen Digitalkamera und nach nur wenigen Kilometern campieren wir bei Villach am See. Österreich fühlt sich schon ein wenig nach Heimat an, obwohl es kaum einen Unterschied zu Slowenien gibt, haben wir an dem Tag irgendwie einen Meilenstein geschafft. Wir haben noch so viele Tage zur Verfügung, wir beschließen, am nächsten Platz, der schön ist und gutes Wetter herrscht ein paar Tage zu verbringen, doch es soll nicht dazu kommen. Dafür haben wir einen sehr angenehmen Reiserythmus gefunden. Vormittags los und zur Mittagszeit schon den nächsten Campingplatz finden. Das schaffen wir genau ein Mal. In den wunderschönen Lienzer Dolomiten wartet tatsächlich ein kleiner, unscheinbarer Campingplatz mit Spielplatz auf uns und bis zum Abend müssen wir nur zweimal unter die Markise flüchten. Wir wundern uns noch über die Beschwerden der schwäbischen VW-Bus Familie, die sich über die Dolomiten in Südtirol beschweren, dass es dort ja rechts und links schrecklich steil rauf geht und die versuchen gutes Wetter zu finden. Naja, so schlecht ist es nun nicht. Da tauchen wir am nächsten Tag nach Südtirol ein und fahren Richtung Brixen. Wir kennen die Gegend und suchen den kleinen Campingplatz in Vahrn auf. Beim Einchecken fällt mir eine Familie ziemlich unangenehm auf. Doch ich versuche nicht voreingenommen zu sein und bei so viel für mich unschönen Äußerlichkeiten und unfreundlichen, eigenartigen Blicken mein Flucht-Gefühl zu unterdrücken. Auch Matthias erzählt mir von zwielichtigen Gestalten, die hier rumlungern. Wir erreichen die Campingwiese, räumen aus und nach drei Minuten wieder ein, einem Bauchgefühl folgend. Wir verlassen den Platz, da nur ein paar Meter weiter ein Wohnwagen mit Bierflaschen davor, riesiger, unsinniger Fahnenmast mit Deutschlandflagge und noch größerer Flagge samt rechtsradikalen Symbolen sowie eindeutige Aufkleber, unangebrachte Sprüche und Sympatien für eine rechtsorientierte Band den Wagen verzieren. Offensichtlich ist die Besitzerfamilie auch mit den Besitzern befreundet und wir bleiben lieber auf einen weitaus teureren, aber sehr angenehmen Platz in der Nähe. Matthias Bekannte Katja aus Brixen leistet und sehr nette Gesellschaft. Doch da es am nächsten Tag Bindfäden regnet nehmen wir das nächste Ziel in Augenschein: die Zugspitze. Seit vielen Jahren fahren wir nun schon hier vorbei und hoffen auf Sonnenschein um einmal mit der Zugspitzbahn nach oben zu gelangen. „Aber jetzt!„ denken wir und finden wieder einen freundlichen Campingplatz mit Pferdestall und großer Trampolin-Arena. Maja hüpft den ganzen Abend wie ein Flummi (was sie ja auch schon ohne Trampolin tut) und Susanna macht ihre ersten freien Schritte auf dem Trampolin! Wir suchen uns einen einsamen Stellplatz mit tollem Bergpanorama. Fotos? Ach die können wir morgen noch alle machen. Schon am Abend natürlich genau zur Essenszeit setzt der nächste Regenguß ein, bleibt über Nacht und wird am Morgen zum Graupelschauer mit Sturm und wir müssen in der Wetterlage alles noch irgendwie retten. Keine Chance, so vieles ist mittlerweile durchweicht, schlammig, dreckig, nass und es wird so kalt, da nützt nochnicht mal ein Streichelzoo in der Nähe was. Mit den Mädels verbringe ich zwei Stunden bei der Campingplatzbesitzerin an der Rezeption, trinken heiße Schokolade, machen Bierdeckelstraßen, filmen mit meiner neuen Kamera und lachen über uns im Video während Matthias in dem Üssels-Wetter versucht möglichst schnell alles einzupacken. Irgendwie, denn wir haben Aussicht auf ein oder zwei Nächte im Trockenen. Im Drinnen! In einem Haus mit Wänden. Das steht in Vogt im Allgäu und meine Patentante freut sich schon auf uns. Wir sind durch unsere permanente Weiterfahrt ein paar Tage zu früh dran. Eigentlich wollten wir noch einen Überraschungsbesuch machen im Spielzeugladen von Olaf, den wir in Marakesch getroffen haben, doch Maja redet seit heute immer wieder von der Uroma sowie von ihrem Fahrrad und wir lassen den Besuch auch ausfallen.

281 Kilometer. Warum um Himmels Willen müssen die extra aufgehäuften Schallabwehr-Dünen neben der Autobahn gemäht werden?!? Könnt ja ganz schön aussehen, so mit Natur drauf und so.

274 Kilometer. Was hat unser Navi eigentlich für Ideen?! Andauernd müssen wir dennoch nach Karte fahren, da sie uns auf einmal auf Landstraßen führen will. An Staus vorbei, die schon gar nicht mehr existieren, in Staus rein, die sie nicht kennt. Auch als wir heute in Vogt uns auf unsere letzte Etappe begeben, führt uns die Steffi zunächst über wilde Landstraßen irgendwo bei Ulm auf die Autobahn. Dabei war die doch eben noch direkt neben uns.

Doch auf der Fahrt zwei Tage zuvor, hätten wir sie umarmen können, unser Navi. Wir überlegen noch irgendwo Mittagsrast zu machen. Seit Tagen schon reden wir von nichts anderem mehr als unseren nächsten Reiseträumereien und wie wir sie verwirklichen können. Wie gerne hätten wir ein kleines Ferien-Grundstück hier an einen der wundervollsten Orte der Welt, im Allgäu. Wir fahren durch die Voralpen, kein Regen nur wilde Wolken um die Bergspitzen. Kuckmal, auf dem Navi liegt ein Ort in der Pampa, der heißt Eisenberg. Da müssen wir natürlich unserem Namen folgen und wir fahren einmal im großen Kreis zurück zu dem Ort mit Bergpanorama und Gasthaus mit Kässpätzle. In Vogt regnets dann wieder, aber egal!!! Wir lassen es regnen und freuen uns so über einen schönen, langen Abend mit Christa und Frieder, und eine trockene, ruhige Nacht in der wir ohne nass zu werden einfach so aufs Klo gehen können.

249 Kilometer. KÖLN ist angeschlagen!!! Ich sitze schon lange hinten zwischen den beiden Mäusen, die nichts von ihrem Glück wissen, dass sie noch weiter Stunden Bus fahren dürfen. Man merkt auch den Zweien an, dass sie mittlerweile keine Lust mehr darauf haben.

Susanna konnten wir bisher eigentlich noch immer davon überzeugen in den Sitz einzusteigen, doch seit wir in Deutschland sind und wir somit keine weitere Grenze überqueren müssen (wobei so mancher Bayer das anders sehen würde und wir die Grenze nach „Preußen“ passieren sowie die Weißwürschtelgrenze zu passieren haben) scheint sie zu Hause zu sein und wir brauchen viel Geduld und Spielgeräte um loszufahren.Losfahren tun wir zunächst einen Tag später mit den zwei schnelleren Autos der Laufers und somit zu Majas Verwirrung ohne die Mama und die Sanna, und verbringen einen abschiedswürdigen Reisetag in den Bergen. Mein sehnlicher Wunsch, doch noch auf einen Berg zu kommen geht in Erfüllung. Mit einer alten Vierer-Gondel aus den Siebzigern fahren wir zu Sechst knapp 1000 Höhenmeter nach oben. Ein eiskalter Regen peitscht uns windig um die Ohren und doch schwitzen Matthias und ich beim Erklimmen des Felsgrades. Auf etwa 1850m erreichen wir das Gipfelkreuz, starren gebannt steil in die Tiefe und in die Weite des sich auftuenden Panoramas. Da waren wir nun in der Sahara-Wüste, am türkisen Meer, an der Felsküste, in dschungelartigen Wäldern von Afrika bis Balkan und da find ich den Ort hier oben über den Alpen mit am Schönsten und sehr befreiend. Zum idealen Augenblick bricht die Sonne durch die Wolken, Maja aus ihrer Kraxe und während sie stundenlang noch am Wegesrand jeden Felsen erklimmen und runterspringen möchte, am Liebsten neben dem üblichen Weg spazieren geht und auf Blümchensuche geht, wandern unsere Pilzsucher ebenfalls auf Abwegen. Ein Kaiserschmarrn auf der Berghütte bleibt daher noch offen, wahrscheinlich der beste Schmarn aller Zeiten, denn das Restaurant schließt vor unseren knurrenden Mägen. Dafür gibt’s unten das leckserste Käsebrot aller Zeiten frisch aus einer Sennerei und am Abend fallen wir über Frieders selbstgemachte Kässpätzle her. Und schon bald danach ins Bett hinein.

183 Kilometer bis Daheim! Ich versuche Susanna mit Keksen von weiteren Protesten abzuhalten. Ansonsten sind mir alle Unterhaltungsmöglichkeiten ausgegangen, selbst mein Handy liegt schon in der unerreichbaren Sammelablage der uninteressanten Dinge zwischen Buswand und Susannas Sitz.

145 Kilometer, Susanna schläft. Und Maja? Nachdem sie all ihre Autos und den großen Laster mit zu sich in den Sitz reingepackt hat, sucht sie nun verzweifelt nach ihrem Dizi. Alles wird wieder auf den Boden geschleudert und wer darf ihr alles wieder anreichen? Aber sie ist eine geduldige Autofahrerin, die stundenlang aus dem Fenster schauen kann, selber Lieder dichtet oder ihre Autos über ihre Knie fahren lässt.

133 Kilometer. So langsam müsste es doch Zeit sein, dass sich ein aufregendes Oh-Mann-waren-wir-lange-weg-Gefühl einstellt. Aber bisher kommt noch nichts, nur eine Vorfreude auf die lieben Menschen, die wir so lange nicht gesehen haben. Allerdings fühlt es sich bisher auch an, als hätten wir gerade mal einen Vier-Wochen-Sommerurlaub hinter uns. Nur unsere nichtvorhandene Ferienbräune verrät uns, dass wir anders unterwegs waren als die Urlauber auf den Raststätten. Von Schatten zu Schatten sind wir gesprungen und haben uns selber bewiesen auch ohne Sonnencreme und ohne Sonnenbrand zurechtzukommen, haben uns vorerst über Regen und Abkühlung gefreut und rechnen aus, dass wir in Afrika teilweise mehr Kilometer entspannter über die Bühne gebracht haben als Stau- beziehungsweise Raser-Deutschland.

116 Kilometer und es ist immer noch trocken! Maja fordert mich zum Mit“tanzen“ bei Radiomusik auf. Bei Kilometer 100 werde ich den letzten Kakao der Reise mit ihr teilen.

112 Kilometer: wunderschöner Sonnenuntergang bei Montabaur. Nebel in den bewaldeten Hügeln. Schöne Heimat. Herzlich Willkommen.

raus.“

88 Kilomet

110 Kilometer: Maja braucht ihre Kuscheldecke und ich darf ihr ihre Socken wieder anziehen. Hoffentlich hält sie noch bis zum Kakao durch.

103 Kilometer: Limburg! Schon immer ein Wahrzeichen des Heimkommens.

101 Kilometer: Schönes, herzerwärmendes Lied im Radio…

100 Kilometer: Maja! Es gibt Kakao! Ich versuche mit dem Fahrer vorne Kontakt aufzunehmen. Bei Kilometer 98 kommen meine Zurufe durch und auch Matthias stößt nach alter Familientradition mit Kakao an.

95 Kilometer: Maja versucht den letzten Tropfen aus der Kakaoflasche zu bekommen und verweist auf den Weg den der Kakao gerade nimmt „So und so und so durch den Bauch und so rum und bis zur Mumu und als Pipi wieder raus.“

88 Kilometer: Doch noch ordentlich Regen. Es wird stockdunkel. Ich versuche nach meinem Handy zu fischen, um uns daheim anzukündigen. Meine Güte, was für ein Wetter! Solch ein nassen Klatschregen gibt’s nur hier.

74 Kilometer: Wieder ein schönes Radiolied und ich fange doch noch an nachdenklich zu werden und mich nicht entscheiden zu können, ob ich nun eher Heimweh habe oder Fernweh. Wir sind so froh, bei diesem Wetter nicht noch eine Nacht im Bus zu verbringen. Doch beim Runterladen der Balkanfotos bekomme ich eine nKloß im Hals, der auch durch Schlucken nicht wegzukriegen ist. Was waren das für tolle, aufregende, erlebnisreiche Wochen. Habe ich mich jemals über die Hitze beschwehrt? Ach könnt’s nicht doch ein wenig wärmer sein. Wäre eine letzte Sommernacht im Bus doch noch so schön gewesen! Was freue ich mich auf zuhause, wie gern wäre ich weiter gereist. Maja freut sich so sehr auf ihr Fahrrad, es ist Zeit für eine Auszeit vom Reisen. Gesund werden, Haus bauen, Alltag genießen, auf Reisen gehen. Wir wissen noch nicht wohin, womit, wann, wie lange. Es gibt noch so viel zu sehen auf dieser Welt. Zu erleben, zu erträumen, zu verwirklichen, zu leben. Selbst wenn es keine vier Monate sein können. Uns erwartet ein Abenteuer nach dem Anderen, in weiter Ferne oder in nächster Nähe.

59 Kilometer: Drachenfels. Schon so nah. So dunkel, ich sehe keine Tasten mehr. Irgendwie hätt ich gern mit Matthias vorne geplaudert, doch Maja braucht mich hinten, damit ich ihr Händchen streichel. Susanna kuschelt wieder mit ihrem rechten Fuß. Manche Dinge bleiben. So vieles hat sich geändert. Vor allem Susanna ist natürlich in den letzetn vier Monaten nicht nur gewachsen, auch kein Baby mehr. Seit zwei Tagen versucht sie Wörter nachzusprechen und beobachtet genau wie sich unser Mund dazu bewegt. Aus einer kleinen Maus mit dunklem Irokesenschnitt ist ein blonder Lockenkopf geworden.

52 Kilometer: Ui! Von vorne kommt Kommunikation, das Gleiche was ich auch denke: „So geregnet hat’s auf der ganzen Reise noch nie!“ Willkommen daheim! Die Autobahn gleicht einem reißenden Fluß, na toll, wie ich schon sagte, es bleibt spannend bis zum letzten Meter.

46 Kilometer: Maja und ich versuchen mit Händen und Nase einen Elefantenrüssel zu machen und den Regen zu übertönen. Im Radio läuft „Insomnia“. Mein Herzklopfen wird lauter.

36 Kilometer: Lohmar! Und plötzlich hört der Regen auf. Wie wird das sein, wenn man sich für’s Nach-draußen-gehen wieder Zeit nehmen muss? Und dabei auf’s Wetter schaut, ob es sich lohnt nach draußen zu gehen. Werden wir weiterhin den Zug der Wolken beobachten und unseren eigenen Wetterprognosen soviel Beachtung schenken? Ist jetzt der Sommer vorbei? War er hier überhaupt da? Ist jetzt bald schon Herbst und die Schokonikoläuse lächeln einen an?

32 Kilometer. Zack, die Socken sind wieder aus und wenn ich jetzt nicht sofort nach der Kuscheldecke suche, gibt’s kasallla! Oh, falsch geraten. Ich soll die Füße wieder in die Ärmel meiner Fleecejacek stecken, weil die ja jetzt kalt sind. Dann erst die Kuscheldecke drüber. Nächster Klatschregen. Jetzt fängt’s an lang zu werden. So kurz vorm letzten Ziel. Draußen kann man nichts außer die Scheinwerfer im Regen erkennen. Doch ich muss lachen. Was wohl unser kleines Kamel vorne im Führerehäuschen denkt, dass uns seit der Sahara begleitet und immer mit der Nase vorn an der Windschutzscheibe vorrausschaut? Es sieht neugierig aus, und es scheint aufgeregt zu sein noch so viel Neues zu sehen.

Kilometer 20: „Was ist da gesperrt?? Köln-Ost?? Müssen wir dahin???“ Ein verzweifelter, müder Matthias scheint auch genug zu haben. Natürlich müssen wir nicht da lang. Der Arme ist jeden Kilometer der Reise selber gefahren, was zum Einen daran liegt, dass er unheimlich gerne den Bus fährt zum Anderen, ist er geübter im Überraschungen ausbaden.

Kilometer 15: Maja schläft ein. Die letzten Kilometer (juchuh) werde ich den Computer ruhen lassen und meinen Gedanken nachhängen während ich Majas Händchen halten soll und eine ausgeschlafene Susanna mich anstrahlt.

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Die Autorin

Gestaltung und Texte entspringen meistens aus meinen wirren Gedanken. Fotos, Lektorat und Kritik fallen in Matthias‘ Bereich. Geht aber auch anders herum. Schreiben und kreatives Zeug gehören zu meiner Leidenschaft und ich freue mich, wenn ich Menschen dadurch zum Lesen, Reisen, Träumen, Nachdenken oder Schmunzeln bringe. Viel Freude also hier auf unserer Familien-Reise-Abenteuer-Seite! Eure Miri

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