15) Piatra Neamt – Campulung Moldovenesk

Erstmal ein ganz großes Dankeschön! An das Universum. Denn wir kommen nicht nur ins Reisen rein und machen nicht mehr so ewig lange Etappen, sondern wir packen auch intelligenter. Jetzt muss Matthias nur noch einen Rucksack tragen, und auch das Auto wurde einmal komplett umgekrempelt und ausgemüllt. Schade, dass wir nur noch fünf Tage herumreisen, jetzt wo wir gerade in Fahrt sind.
Nach einem Großeinkauf schickten wir heut morgen einen Wunsch ans Universum, dass die Häuserreihen endlich aufhören und wir ein einsames, ruhiges, sonniges Plätzchen zum Frühstücken alias Mittagessen finden. Und schwupps, zwei Minuten später standen wir mit dem Auto auf einer Wiese zwischen Felder und anderen Wiesen, sogen die sommerliche Landluft ein und genossen wieder unsere Camping-Einheit mit lecker Frühstück im Grünen.
Der ursprüngliche Norden Rumäniens begeistert uns um einiges mehr als die Schwarzmeerküste oder der erste Teil Rumäniens nach der Grenze. Die Häuschen sind nicht so verbarrikadiert, die Dächer liebevoll verschnörkelt, die Hauswände verziert und in frischen Farben gestrichen und die Menschen üben sich in ihrem Nationalsport: dem Banksitzen. Vor jedem Zaun befindet sich vor der Straße noch ein Stück Rasen. Da innerhalb der Grundstücke der Garten nur als Nutzgarten benutzt wird mit Obstbäumen und Hühnern, findet das gesellige Leben zwischen Zaun und Straße statt. Die Leute sitzen auf ihren Bänkchen und warten (das können sie wirklich gut), plaudern mit Nachbarn und Freunden oder beobachten die vorbeifahrenden Autos während die Kinder auf der kleinen Rasenfläche spielen. Es entsteht eine friedliche, fröhliche Stimmung selbst nur beim Vorbeifahren. Wir können gar nicht aufhören zurück zu beobachten und versuchen uns im heimlich-Banksitzer-Fotos-machen.
Nach zwei Stunden erreichten wir unser Ziel: Voronet, das berühmteste aller Moldauklöster, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Die Klöster sind deswegen so besonders, weil nicht nur innen die gesamten Wände mit bunten Fresken verziert sind auch bei allen Außenwände sind die leuchtenden, bunten Malereien noch sehr gut erhalten. Schon von außen beeindruckten uns die tollen Fassaden, innen saßen wir dann für einen ruhigen langen Moment einfach nur  in dem kleinen Altarraum und betrachteten respektvoll und voller Ehrfurcht die Bilder und Malereien an den Wänden und Kuppeldecken an denen nicht ein Fleckchen ohne Farbe ist. Wieder kauften wir Kerzen, diesmal ein paar mehr und  zündeten nicht nur für die Toten ein paar Kerzen in den Stahlkammern an sondern auch für unsere Familien, die Gottes Unterstützung derzeit bestimmt gut gebrauchen können.
Danach machten wir nochmal die bunten Marktstände unsicher, ich flüchtete rückwärts wieder aus den Kloster-Stehklos (mein bisher schlimmstes Klo-Erlebnis meines Lebens, in die Hose machen schien mir nahezu himmlisch dagegen) und wir suchten uns bald ein Hotelzimmer.

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Unser Landcruiser

Die Autorin

Gestaltung und Texte entspringen meistens aus meinen wirren Gedanken. Fotos, Lektorat und Kritik fallen in Matthias‘ Bereich. Geht aber auch anders herum. Schreiben und kreatives Zeug gehören zu meiner Leidenschaft und ich freue mich, wenn ich Menschen dadurch zum Lesen, Reisen, Träumen, Nachdenken oder Schmunzeln bringe. Viel Freude also hier auf unserer Familien-Reise-Abenteuer-Seite! Eure Miri

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